Archive können ja sehr unterschiedlich aussehen. Geordnet oder ungeordnet, alles in Mappen, Ordnern, oder Kisten vertaut. Verschlagwortet oder einfach in einer ungeordneten Liste irgendwohin gekritzelt. Jede einzelne dieser Variationen habe ich schon gesehen.
Mein letzter Archivbesuch war im Marinearchiv in Wilhelmshaven. Ich hatte im Voraus einen Archivauszug bekommen, in dem aufgelistet war, welche Archivalien im Zusammenhang mit Kusch vorhanden sind. Da ich einige bereits als Digitalisat erhalten hatte, handelte es sich nur um zwei Aktenordner und zwei Logbücher. eines von Kusch und eines von seinem Bordkameraden auf dem leichten Kreuzer Emden.
Die Aktenordner enthielten vieles aus dem Nachlass von Kuschs Vater, der auf einigen Umwegen nach Wilhelmshaven gekommen war. Unter anderem beschreibt Oskar-Heinz Kusch in einem Brief an seine Nichte, wie er das Verfahren gegen Richter Hagemann beurteilt, wie lange es gedauert hat und welche Widersprüche sich aufgetan haben.
Diese alten Texte zu lesen und in die damalige Zeit einzutauchen finde ich immer wieder sehr spannend und motivierend, weiterzuforschen.