Es gäbe noch so viel zu sagen…
Diese Worte aus Oskar Kuschs Abschiedsbrief an seinen Vater gelten auch für die Ausstellung „Widerstand & Verantwortung“, die vom 12.5. – 7.9.2024 im Innenhof des Marineuntersuchungsgefängnisses in Kiel gezeigt wird.
Oskar Kuschs Leben war mit 26 Jahren zuende. 26 Jahre, von denen er 6 Jahre einem mörderischen Regime gewidmet hat, das ihn zuletzt selbst umgebracht hat. Denn dies Regime wollte keine selbständig denkenden Menschen, es wollte Menschenmaterial um seine Ideale und zerstörerischen Ideen durchzusetzen. Ca. 25.000 wurden während es Krieges wegen Wehrkraftzersetzung oder anderer regimekritischer Vergehen umgebracht. In keinem anderen am Zweiten Weltkrieg beteiligten Land war die Zahl der hingerichteten Menschen aus dem eigenen Staat derart hoch. Allein deswegen ist es wichtig, den Weg Oskar Kuschs aufzuzeigen, der bereits als zehnjähriger in die bündische Jugend kam, selbständiges Denken lernte und dies später von seinen Kameraden und Untergebenen einforderte. Mitlaufen, war nicht das, was er getan hätte. Den Weg der Vermeidung von Parteimitgliedschaft führte damals über das Militär, namentlich die Marine. Aber nicht bei allen war diese Grundlage gegeben. Es gab ebenso stramme Nationalsozialisten, die Oskar Kusch schließlich zum Verhängnis wurden. So zeigt diese Ausstellung auch den Weg der Denunzianten, der Ankläger und derjenigen, die den selbstbestimmten graden Weg in den Tod gegangen sind.
Oskar Kusch als Widerständler mag ein Streitpunkt sein, was er uns aber auf jeden Fall lehrt: Jeder muss an dem Punkt, an dem er steht, tätig werden.
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